- Publiziert in Winter-Theater
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2018 - 3 Morde, Küche, Bad
Wenn die Wohnungssuche anfängt, hört der Spaß auf.
Uwe und Irene ergeht es nicht anders. Ihr oller Wohnblock wird nach 25 Jahren luxussaniert, sprich: „aufs Dach ne Penthousewohnung, unter den Keller ne Parkgarage, vorne Balkone, nach hinten raus die Mieterhöhung.“
Also will Gentrifizierungsopfer Irene ihren Traum verwirklichen und zentrumsnah in einer Eigentumswohnung ihr neues Leben als Feng Shui Beraterin beginnen – während ihr Mann Uwe, früher ultralinker Freidenker, seiner Frührente entgegendämmert.
Doch nun sind sie hier: in einer unrenovierten, extrem maroden „zentrumsnahen Dreizimmerwohnung“ – für die Irene ihr gesamtes Erspartes für den Vorkaufsvertrag hinblätterte.
Kaum haben sie ihr neues Zuhause nach allen Regeln des Feng Shui grundgereinigt, betreten Philipp und Jana dieselbe, ausgestattet mit einem noch teureren Vorkaufsvertrag. Philipp ist ein junger, wohlhabender Erbe und Gentrifizierungstäter und plant, das Wohnviertel in eine hochexklusive Gated Community zu verwandeln – ein Traum für asiatische Investoren. Und genau diese werden hier von Philipp erwartet.
Da beginnt sogar Uwes eingeschlafenes Bürgerrechtlerherz wieder zu erwachen.
Als sie dann noch über eine Leiche stolpern, die ebenfalls einen Kaufvertrag in der Tasche hat, wird auch Jana klar, dass der Wohnungsmarkt kein Ponyhof ist…