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Winter 2024 - Frauensache

"Frauensache" von Lutz Hübner & Sarah Nemitz

Bevor die Frauenärztin Beate in den Ruhestand geht, möchte sie eine Nachfolgerin für ihre Praxis suchen. Als sich die junge Ärztin Hanna meldet, scheint alles perfekt an der jungen, engagierten und selbstbewussten Frau. Bis Hanna sich in einem Gespräch gegenüber Beate als rigorose Abtreibungsgegnerin outet.

Zwei Welten prallen aufeinander: Beates liberales und auf Selbstbestimmung zielendes Weltbild und Hannas reaktionäres Wertesystem scheinen unvereinbar. Die beiden Ärztinnen tragen einen offenen Streit aus, der vor den Augen der gesamten Stadt zur Schau gestellt wird.

In FRAUENSACHE werden die aktuellen Diskussionen über Schwangerschaftsabbrüche und das Werbeverbot für diese mit dem gesellschaftlichen Vormarsch der Ideen und Standpunkte der Neuen Rechten verknüpft. Das Stück zeigt, wie sehr das Thema Schwangerschaftsabbruch politisch und ideologisch aufgeheizt ist - oftmals ohne echtes Verständnis für die betroffenen Frauen.

Unterschiedliche Positionen werden gleichermaßen ins Visier genommen und zugleich gespiegelt, wie sich inzwischen fast jeder öffentliche Diskurs über Frontenbildung und Echoräume, Social Media und (Hass-)Kampagnen erschöpft. Gleichzeitig nehmen geistige Verarmung und Enge zu.

Erstmals haben Lutz Hübner und Sarah Nemitz ein Stück für eine ausschließlich weibliche Besetzung geschrieben und zeichnen mit den sechs Frauenfiguren eine kluge Analyse gegenwärtiger Stimmungen in unserer Gesellschaft.

Karten-Vorverkauf über Reservix

Erste Adresse für den Ticketkauf: Berne´s Altstadt Hotel

 

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Kinderstück 2023 - Holger, die Waldfee

Holger, die Waldfee

frei nach einem Gedicht von Lars Ruppel
Theaterstück von Daniel Neumann-Schwarz

für Kinder ab 4 Jahre

Die Waldfee, die man landläufig "Holla" nennt, kennt wohl jedes Kind. Man ruft nach ihr, wenn man sich überrascht oder erstaunt über ein Ereignis zeigen möchte. Oder aber wenn jemand eine außerordentlich gute Leistung erbracht hat und dafür ein redensartliches Lob ausgesprochen wird. "Holla die Waldfee!"

Der deutsche Poetry-Slammer und Kabarettist Lars Ruppel hat der allseits bekannten Fee nun einen männlichen Gegenpart geschaffen - Holger. In seinem Buch mit dem Titel "Holger die Waldfee" gibt Ruppel Akteuren bekannter deutscher Redensarten ein Gesicht und eine Geschichte. Zehn erzählende Gedichte hat er unter anderem darüber verfasst, wer der liebe Herr Gesangsverein ist, was Herr Specht nicht schlecht macht oder Schmidts Katze im Schilde führt. In seinen Gedichten verbindet sich klassische Dichtkunst mit der unverbindlich-saloppen Art der Poetry-Slam-Kultur.

Ebendieses Gedicht hat sich Daniel Neumann-Schwarz, Mitglied der Studiobühne, zum Vorbild genommen. Er hat sich der großen Aufgabe angenommen, für unsere Kindergruppe ein ganz individuelles Theaterstück zu schreiben, das genau auf unsere Bedürfnisse angepasst ist. So kommt es, dass in diesem Jahr jedes der 14 Kinder eine eigene Rolle mit Namen und Text besetzen darf. Eine absolute Ausnahme.

Auf der Grundlage des Gedichts von Lars Ruppel erzählt Daniel Neumann-Schwarz in "Holger die Waldfee" vom Leben der Tiere im Wald. Das Theaterstück ist gespickt mit kleinen Zitaten aus dem Original-Gedicht und selbst komponierten Musikstücken. Wir lernen die Tierkinder Marina, Rehgina und Wilbur kennen, ebenso wie das aufmüpfige Wolfsrudel - die Wolfgäng. Daneben gibt es menschliche Akteure, die sich in der Hoffnung auf das große Geld zusammenschließen und schließlich sogar die Waldtiere in Gefahr bringen. Welche Rolle ein listiger Fuchs dabei spielt und ob Holger die Waldfee den Tierkindern am Ende zu Hilfe kommt, werdet ihr wohl selbst herausfinden müssen…

  Aufführungstermine:

 Samstag  02.12.2023  09.12.2023  15:00 Uhr
 Sonntag  03.12.2023  10.12.2023  14:00 UND 16:00 Uhr

 

 

 

 


Kassenöffnung:         jeweils 1 Stunde vor Beginn
Einlass:                     jeweils 30 min.    vor Beginn

Stücklänge inklusive Pause: ca. 1 Stunde

Tageskasse 6,00 € / Kinder 4,00 € 

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Herbststück 2023 - Mörder in der Manege

Mord in der Manege

Die Artisten des Zirkus Antonius sind verwirrt, als Stunden nach Vorstellungsende auf einmal ein Schuss über das Zirkusgelände hallt. Völlig außer sich finden sie sich wieder in der Manege ein, wo Detective Marco ihnen die Situation erklärt:
Hans, Hausmeister und gute Seele des Zirkus, wurde tot aufgefunden – er wurde ermordet.

Niemand kann sich erklären, warum jemand etwas gegen Hans gehabt haben sollte. Dennoch versuchen die Artisten und der Detective Licht ins Dunkel zu bringen. Im Laufe der Verhöre gewinnt er einen Einblick in die Dramen und Auseinandersetzungen, die sich hinter der Fassade der enggestrickten Gemeinschaft abspielen. Verrat, Betrug und Eifersucht beherrschten die Gruppe und es stellt sich schnell heraus, dass hinter diesem Mord noch sehr viel mehr steckt, als anfangs zu erahnen war.

Durch gezielte Fragen und strategische Verhöre versucht der Detective Ordnung die Fäden langsam zu entwirren und wie bei einem Puzzle offenbart sich Stück für Stück das große Bild, während der Zirkus und seine Artisten immer mehr ihrer Geheimnisse preisgeben müssen.

Aufführungstermine:

 Freitag  20.10.2023  27.10.2023
 03.11.2023
 Samstag  21.10.2023  28.10.2023  04.11.2023
 Sonntag  22.10.2023  29.10.2023  05.11.2023

 

 

 

 

Aufführungsbeginn:  jeweils 20:00 Uhr
Kassenöffnung:         jeweils 19:00 Uhr
Einlass:                       jeweils 19:30 Uhr

Stücklänge inklusive Pause: ca. 2:20 Stunden

Abendkasse: Erw. 15€ erm. 13€,

Karten-Vorverkauf über Reservix

Erste Adresse für den Ticketkauf: Berne´s Altstadt Hotel

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Der Zweifel nagt - und ist ein Lichtschein am Theaterhimmel, von Susanne Yvette Walter

Das Winterstück „Zweifel“ der Studiobühne unter der Regie von Achim Enchelmaier hatte am Wochenende Premiere. An den beiden kommenden Wochenenden ist es noch sechs Mal zu sehen.

Jetzt im März ist es tatsächlich so weit, dass die Besigheimer Studiobühne mit ihrem Winterstück „Zweifel“ von John Patrick Shanley auf die Bühne im Steinhauskeller treten kann. Noch im Programmheft ist zaghaft vom „Lichtschein am Theaterhimmel“ die Rede – ein Wink auf die Hoffnung, bald wieder vor reichlich Publikum auftreten zu können. Aus dem vorsichtig formulierten „Lichtschein am Theaterhimmel“ wurde ein Kometenschweif direkt über dem Steinhaus von Besigheim bei der Premiere am Freitagabend.

Regisseur Achim Enchelmaier, der viele Stücke der Besigheimer Studiobühne mit einem Schatz an Erfahrung inszeniert, erzählt, warum er „Zweifel“ zum Winterstück 2022 der Besigheimer Studiobühne ausgewählt hat: „Zweifeln kann man an allem, und das ist auch präsent im Stück. Schön ist, dass es ein Kammerstück ist für vier Personen. Es ist gemacht für enge Räume und ein Minimum an Requisiten, Das Augenmerk liegt auf den Dialogen, was natürlich eine sehr große Herausforderung für die Schauspieler ist. Ich verlange ihnen da deutlich etwas ab, gerade, weil ich den Text genauso so wie er ist, beibehalten habe.“

Perfekte Besetzung

Mehr noch hat Enchelmaier in seinem Ensemble genau die Schauspieler am Start, die von ihrem Wesen und ihrer Erscheinung her, perfekt in die Rollen passen. Claudia Scheday mimt die gestrenge und moralinsaure Schwester Aloysius, die im Kloster, wo das Stück spielt, einer Oberin gleichkommt. Sie und Emily Zundel in der Rolle der Schwester James bilden die perfekte Achse zwischen der Oberin, die alles besser weiß und der kleinen Nonne mit dem großen Herzen und einem reinen schwärmerischen Wesen.

Zwischen beiden steht Vater Flynn (Damian Bielat), der im Kloster beliebt ist für seine unkonventionelle Art und sich zugleich verdächtig macht, weil er den einzigen farbigen Jungen im Kloster zu sich ins Pfarrhaus gebeten hat. Schwester James (Emily Zundel) schöpft Verdacht auf Missbrauch. Sie spricht mit dem Jungen, als er aus dem Pfarrhaus kommt und er eine Alkoholfahne hat. Dass die eine andere Ursache haben könnte, hofft Schwester James inständig und dennoch nagt der Zweifel an ihr. Es knistert im Gewölbekeller des Steinhauses. Die Dialoge fesseln. Man kann die berühmte Stecknadel fallen hören.

Schwester Aloysius wird zur Schlüsselfigur im Stück mit ihrer gestrengen Rolle als Hüterin von Anstand und Moral. Das Programmheft spricht sogar von ihrer „geradezu inquisitorischen Art.“ Damit macht sie sich tatsächlich zwanghaft zur Kämpferin gegen den Verlust bürgerlicher und rechtsstaatlicher Garantien. Es bröckelt. Im Kloster und draußen in der Welt. Werte werden wertlos mit Blick auf Krieg und Seuchen und Unvorstellbares wird mit einem Lidschlag Realität. Und dennoch ist es ein vorgegebener Kampf, den sie führt, ein Kampf gegen Sitten- und Werteverlust, ein Kampf, der dem gegen Windmühlen gleicht und ihrem Narzissmus dient.

Stück lag zwei Jahre im Schrank

Das Stück „Zweifel“ hat tatsächlich den Pulitzer Preis bekommen. Zwei Jahre lang lag es bei Regisseur Enchelmaier jetzt im Schrank wegen der Coronalage. Um einfach wieder einen Akzent zu setzen, begann das Ensemble mit den Proben, obwohl die Weiterentwicklung in der Pandemie noch nicht absehbar war. Dennoch gingen Regisseur und Schauspieler davon aus, dass sich die Lage längerfristig so verbessert, dass „Zweifel“ aufgeführt werden kann. Tatsächlich gibt ihm die aktuelle Corona-Entwicklung recht. Neunmal will die Besigheimer Studiobühne das Stück „Zweifel“ ins Steinhaus bringen, nach diesem noch an den folgenden zwei Wochenenden, jeweils mit Freitagabend im Steinhausgewölbekeller in Besigheim.

Auf den Fleiß seiner Schauspieler, was das Lernen und Interpretieren von Texten angeht, kann sich Enchelmaier verlassen. „Ich habe es so inszeniert, dass die Neugierde auf das Stück ,Zweifel‘ aus der Feder von John Patrick Shanley groß ist.“

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2022 - Zweifel, unser Winterstück

Herbst 1964, New York: Schwester Aloysius leitet eine kirchliche Schule, an der der sympathische und beliebte Vater Flynn als Lehrer arbeitet. Mit seinen modernen Ansichten ist er der Schulleiterin ein Dorn im Auge. Als die junge und naive Schwester James, die ebenfalls dort unterrichtet, ihr von Flynns freundschaftlichem Umgang mit dem farbigen Schüler Donald Muller berichtet, ist ihr Misstrauen geweckt. Zwischen Schwester Aloysius und Vater Flynn hin- und hergerissen wird die leicht zu verunsichernde Schwester James nach und nach zum Spielball in einem erbitterten Kampf um die „Wahrheit“.
„Doubt“ (so der Originaltitel) feierte im Jahr 2005 sensationelle Erfolge am Broadway.
Das Stück erhielt neben zahllosen weiteren Auszeichnungen den renommierten Pulitzer Preis und den Tony Award. „Zweifel“ ist ein Stück von heute. Es ist ein Stück über Rassenproblematik und Bildungsmisere, über Gleichberechtigung und den Kampf der Geschlechter. In jedem Fall hat John Patrick Shanley ein intelligentes und provokantes Stück vorgelegt.
Ganz sicher ist „Zweifel“ ein Stück über die Kirche und auch über die Welt nach dem 11. September. Die geradezu inquisitorische Art und Weise, mit der Schwester Aloysius ihren einmal geschöpften, äußerst vagen Verdacht verfolgt, erinnert auch an den Verlust bürgerlicher Freiheiten und rechtsstaatlicher Garantien im vorgeblichen Kampf gegen den Terror.

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Die Besigheimer Studiobühne e.V. wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft,
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